Montag, 15. Mai 2017

Mountainbiking

Moutainbiking auf der Insel?


Als wir von einigen Tagen losradelten, wusste ich eigentlich nicht so recht, wo es hingehen soll. Erst mal Richtung Norden, 6 km ca., da gibt es den wunderschönen Waldspielplatz und den Pælebjerg. Dort auf dem Parkplatz (P4) hatte ich vor Tagen auf einer Wegebeschilderung dieses Symbol entdeckt ...


... und gedacht: „Jetzt sindse größenwahnsinnig geworden, Mountainbiking auf der flachen Insel, ich fass‘ es nicht, das gibt’s doch nicht! Das geht doch gar nicht!“.

Das fiel mir wieder ein, und die spontane Idee: Das probieren wir jetzt aus!
Insbesondere, nachdem uns ein Mountainbiker in rasender Geschwindigkeit passiert hatte.

Und ich kann euch sagen: der Hochmut kam vor dem Fall (zum Glück ist keiner hingefallen).
Das ist eine richtig geile Strecke. Hügel schräg oder steil hoch, Hügel schräg oder steil runter, über Stock und „Stein“ (Steine gibt’s ja kaum, aber Wurzeln, jede Menge, und Bodenwellen). In Schleifen und Schlingen, durch Sand, durch Wald, auf und ab und das mitunter in argen Steigungen. Diese Dünenlandschaft ist viel hügeliger als man denkt. Natürlich haben die Gestalter dieser Strecke zusätzlich zu den natürlichen Gegebenheiten auch Schwierigkeiten eingebaut.
Schon nach 10 Minuten wussten wir nicht mehr, wo wir waren, vor lauter Drehwurm und Kurven und Schlingen und fehlender Aussicht mitten im Wald. Und da wir ja beileibe keine Biker sind und auch keine Bikes haben, mussten wir oft absteigen und schieben. Das ist jetzt höflich, denn vor allem Mama Vogelsberger ging fast nur zu Fuß. Da kann ich Fahrradfreak ihr ja nicht davonfahren.
Ziemlich geschwitzt hat sie, trotz nicht gerade üppiger Temperaturen.

Hochsitz
An zwei Hochsitzen (Jagttårn) sind wir auch vorbeigekommen. Trotz Schwitzens war sie nur schwer zu bremsen, auch noch dieses Ding zu besteigen.
Nach einer halben Stunde stand ich vor der Frage: „umkehren oder Augen zu und durch?“ Vielleicht ist die Route ja 10 oder mehr km lang? Und das in der Hauptsache per pedes? Ich entschloss mich zu Letzterem, vor allem, weil meine Begleiterin energisch dafür plädierte. Fast anderthalb Stunden lang wurde mir/uns trudelig. „Jesses, wär ich nur rechtzeitig umgekehrt“, dachte ich.


Aber dann endlich ein breiterer Weg und etwas freie Sicht. Da wusste ich wo ich war. Das weiße Dreieck schleunigst verlassen und schnurstracks zurück zur Straße und zum ordentlichen Fahrradweg. Heimwärts gedüst. Puuh, was eine Tortur, diese Tour.

Asger erzählte mir später, warum diese Strecken angelegt wurden:
Mountainbiking ist trendy, und um zu verhindern, dass wild durch die unberührte Natur gebrettert wird, hat man dieses Zugeständnis gemacht. Gut so. Und gut gemacht.

von rot zu grün
Kopiert von der MTB-Seite
Und natürlich haben wir uns dann kundig gemacht im Fanø-Turistbureau, eine Internetadresse ergattert, wo diese Tour verzeichnet ist, mit Karte und Fakten zur Strecke.

Und ich hab mal markiert,
wo wir eingestiegen sind
und wo wir aufgaben.
Flott, gell?














Nachtrag:
Für jene Biker, denen eine Tour von 9,1 km nur ein müdes Lächeln abringt: Es gibt auch eine 50,1 km lange Route (siehe obige Internetadresse).


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