Donnerstag, 4. Mai 2017

Aus dem Effeffeff

Die drei F – Fahrt und Fatbike und Fetteboot

Die Fahrt nach Dänemark
Ich hab‘ noch gar nichts von der Fahrt erzählt. Klar, ich musste mich zuerst abregen, etwas Distanz gewinnen. Insgesamt ging’s eigentlich »befriedigend« (Schulnote), neuneinhalb Stunden (inklusive Pausen) für über 900 Kilometer kann man lassen. Das Wetter war bis auf ein bisschen Feuchte von oben (im Harz und vor Flensburg) astrein. Und wurde immer besser, je näher wir dem Ziel kamen.
Allerdings gab es zwei Hälften der Reise: Bis knapp hinter Hannover flott, aber von vor Hamburg bis fast Flensburg total unflott. Autokorso sozusagen (was wohl auch dem auf den Sonntag folgenden Feiertag geschuldet war).
Die Navi-Dame meldete sich gleich reihenweise mit „Die Route wurde aufgrund der aktuellen Verkehrslage geändert“. Nur einmal bin ich der Anregung gefolgt (es ging schon los mit Stop-and-go); ein 15-Minuten-Schlenker über Land, und schnell waren wir wieder auf der A7. Well done!
Autobahnen mit ein bisschen Baustellen sind ja normal, aber wie nennt man Baustellen mit ein bisschen Autobahn?
Die Beifahrerin hat dreizehn große Baustellen gezählt. Na ja, die ein oder andere hat sie wohl „vaschloof“. Angenehme Überraschungen gab’s aber auch: Kein Stau am Grenzübergang und kein Andrang an der Fähre (dieses Mal durften wir mit Menja übersetzen).
Wusstet ihr das?: 2016 gab es in Deutschland 700.000 Staus, im Schnitt also an die 2.000 pro Tag. Jesses, Angela und Alexander (statt „Jesses, Maria und Josef“).

Fatbike
Fettes Fahrrad? Ist kein Witz, sondern trendy!
In all den Jahren haben wir bei der Bernsteinsuche gewiss schon hunderte Kilometer im Watt zurückgelegt. Jedes Mal ein relatives Ärgernis, wenn Menschen mit Mopeds oder Autos im Watt herumdüsen und sich damit einen Vorteil verschaffen. Um das Verbot schert sich offenbar keiner. Diebische Freude, wenn einer mal stecken blieb und ob der nahenden Flut Falck A/S bemühen musste.
Und dann auch noch der Hype mit der nächtlichen Suche mit Ravlygte. Ich will’s ja nicht so recht zugeben, aber das trauen wir uns nicht.

Fatbike
Wir hatten es ja schon mal mit Fahrrädern versucht. Aber durch die Priele durch ist nicht ungefährlich, meist nass, der stellenweise weiche Sand ist kaum befahrbar und über die Strömungsrippel (so heißen die Sandwellen) hoppeln ist auch kein Vergnügen (sie sind härter als man denkt, die Rüttelplatte in der Muckibude ist nichts dagegen).

Aber jetzt hab ich die Lösung gefunden: das Fatbike. Mit den extrem breiten Reifen (4,0 bis 4,8 Zoll) kann man im Schnee, im Sand und auch im Watt (!) gut fahren.
„Ein richtig geiles Ding“ werden die Menschen sagen, die das sehen, „ein Fahrrad mit Formel-1-Schlappen!“ Ein solches Fahrrad wird der Hingucker sein auf der Insel.
Wär‘ doch eine gute Geschäftsidee: ein Fatbike-Verleih am Strand. Aber Sand und Meerwasser setzen der Fahrradtechnik enorm zu. Sofortige gründliche Reinigung hinterher ist Pflicht, … und Pflegemittel, die Wasser unterkriechen (z. B. Muc-off Bike-Spray).
Mit dem Fatbike werde ich die Bernsteinsuche revolutionieren.

Fetteboot
Ist das ...
... oder das mein Brötchen
Die Spezialisten, Psychotherapeuten, Psychiater und Seelenklemper, sagen, dass man umso ähnlicher werde, je länger man zusammen ist. Gott bewahr‘. Nach kurz vor knapp fünf Jahrzehnten gibt’s zum Glück noch erhebliche Unterschiede. Zum Beispiel, was das Streichen und Belegen von Brot und Brötchen betrifft.
Mein Produkt, ordentlich natürlich, Butter und Marmelade von links bis rechts und von vorne bis hinten. Das andere Produkt, ein bisschen Butter und ein paar Tröpfchen Marmelade, sonst Brötchen jungfräulich. Was mich des Öfteren zu der Bemerkung veranlasst „Wie kann man nur …“. Die Antwort ist: „Brötchen mit Geschmack!“
Letzt hab ich mir ein Brötchen geschmiert, mit Krydderfedt. Ordentlich wie immer, von links bis rechts und von vorne bis hinten… und nicht so dünn. Und schon musste ich hören: „Das ist kein Fettebrot, sondern ein Fetteboot!“
Zum Glück kann ich lachen darüber. Der Brötchen genug. Aber ich könnte noch so manches zum Besten geben, etwa, wie man Brötchen richtig „halbiert“. Unter uns: in der Mitte natürlich. Oder, wie voll man eine Tasse macht, damit der Datterich nicht schlabbert.
Aber wenn es nichts Schlimmeres in unserem Leben gibt, dann ist unsere Welt noch in Ordnung. Gell?


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